Samstag, 11. Februar 2012

Potosi


In Potosí wird seit etwa 500 Jahren Bergbau betrieben. Durch das Silber des Cerro Rico war Potosí über Jahrhunderte die reichste Stadt der Welt. In Spanien gibt es wohl immer noch die Redewendung „Vale und Potosí.“ also „ Das kostet ein Potosí.“ was so viel bedeutet „ Das kostet ein Vermögen.“ Heute ist das Silbervorkommen des Berges erschöpft und von den vielen Minören wird vornehmlich Zinn und Zinkerz abgebaut.

Wir haben eine Führung in die Bergwerke mitgemacht und viel über Geschichte, Tradition und Bergbau erfahren. Der Schutzpatron der Bergleute ist der Tio oder auch Diabolo. Während der Kolonialzeit hatten die Spanier Schwierigkeiten, die Zwangsarbeiter zum Arbeiten zu animieren. Also stellten sie Statuen des Teufels auf und erzählten den Indios, er werde über sie wachen und sie bestrafen, wenn sie nicht hart arbeiten. Das funktionierte aber nur so lange bis die Indios mitbekamen, dass die Christen Angst vor dem Teufel haben. Im Umkehrschluss hieß das für die Indios, dass der Teufel, der ja der Feind ihrer Feinde war, ihr Freund ist. Bis heute bringen die Bergleute den vielen Teufelstatuen Opfergaben um für Sicherheit und Glück zu bitten.

Eine schöne Sitte ist es, dass die Touristen, die den Berg besichtigen, den Minenarbeitern Geschenke mitbringen, als Dank, dass man ihnen bei der Arbeit zuschauen kann. 




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